Informationen rund um das Neugeborenen-Screening

Anleitung zur Blutentnahme

Neugeborene mit Geburtsgewicht (GG) ≥ 2000 g:
Test am 4. Lebenstag (das heisst: älter als 72 h, jünger als 96 h).

Neugeborene mit Geburtsgewicht (GG) < 2000 g:
1. Test am 4. Lebenstag.
2. Test am Ende der 2. Lebenswoche.

Neugeborene mit Transfusion oder Austausch-Transfusion:
1. Test vor Transfusion unerlässlich, sofern diese vor dem 4. Lebenstag erfolgt!

2. Test bei:
– Neugeborenen mit GG ≥ 2000g: 3-5 Tage nach Transfusion;
– Neugeborenen mit GG < 2000g: am Ende der 2. Lebenswoche.

Bei mehrfacher Transfusion eine abschliessende Kontrolle, 3-5 Tage nach der letzten Transfusion.

Vor der Blutentnahme ist es hilfreich die Ferse für ca. fünf Minuten gut vorzuwärmen.

Nach der Desinfektion muss die Ferse vollständig getrocknet sein, um Desinfektionsmittelrückstände zu vermeiden

Die Punktion sollte am äusseren oder inneren Fersenrand der Fusssohle erfolgen.

Nach dem Stich mit einer für Neugeborene geeigneten Inzisionslanzette für die Fersenpunktion soll der erste Bluttropfen mit einem trockenen Tupfer weggewischt werden. Hilfreich ist es, die weiteren Bluttropfen zuerst genug gross werden zu lassen, bevor man sie dann möglichst kontaktlos auf das Filterpapier überträgt.

Blutentnahme ein Tropfen

Ideal: 1Tropfen füllt einen Kreis

Blutentnahme zwei Tropfen

Alternative: 2 kleinere Tropfen

Alle 4 Kreise mit Blut betropfen,
wobei es wichtig ist, die Kreise jeweils nur von einer Seite zu betropfen und darauf zu achten, dass das Filterpapier auch auf der Rückseite gleichmässig durchtränkt ist. Sollten die Blutstropfen sehr klein sein, darf man einen 2. Tropfen neben den Ersten auftropfen. Aber NICHT AUF DEN 1. Tropfen (Blut darf über den Kreisrand hinausgehen).

Karte nach dem Betropfen umdrehen und kontrollieren

Achtung: Nie Antikoagulantien verwenden, wie z.B. EDTA, Heparin, etc. Dies kann zu falschen Ergebnissen führen.

Der Blutteil der Screening-Karte sollte weder vor noch nach der Blutentnahme direkt mit den Händen berührt werden, um Kontaminationen zu vermeiden.

Nur getrocknete Filterpapierkarten verpacken (2-3 h an der Luft)! Niemals Karte auf die Heizung resp. in die Sonne legen oder mit Heissluft trocknen. Karten noch am gleichen Tag verschicken.Verzögerter Versand gefährdet die Sicherheit des Screening.

 

Achten Sie darauf, dass die Filterpapierkarte nicht mit Milch, Laktose-Puder zur Nabelpflege oder Desinfektionsmittel in Berührung kommt.

Kein EMLA (-Pflaster) verwenden!

 

Zentrum für Pädiatrische Labormedizin des Universitäts-Kinderspitals Zürich: